Vier Tage vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund adressierte der Fan-Dachverband „Südkurve 1. FC Köln“ ein offenes Schreiben an den Vereinsvorstand. Die organisierten Anhänger sind verzweifelt. Sie glauben, dass der Verein sie nur noch als Störenfriede ansieht. „Die Entwicklungen seit Frühjahr 2017 haben unser Vertrauen in die handelnden Vertreter unseres Vereins nachhaltig gestört“, heißt es in dem Schreiben: „Es entsteht der Eindruck, dass aktive Fans und Mitglieder in den Zweitligajahren noch gut genug dafür waren den „Verein zu vereinen“ und spätestens mit dem Einzug in den Europapokal vermehrt als Störfaktor betrachtet werden.“
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Und weiter: „Wir richteten als Südkurve 1. FC Köln e. V. bereits im November 2017 ein ausführliches Schreiben an das Präsidium des 1. FC Köln, in dem wir eine lange Liste an Kritikpunkten und Verfehlungen aufführten und erläuterten. Als Rückmeldung erhielten wir lediglich einen kurzen Verweis auf die AG Fankultur. Unsere Wahrnehmung, dass aktive Fans und Mitglieder durch Funktionäre unseres Vereins als störend empfunden werden, wurde durch die Reaktion auf unser Schreiben verstärkt. Zudem erachten wir eine Aufarbeitung unserer Kritik innerhalb der AG Fankultur aktuell als nicht zielführend.“Die erste Konsequenz: „Wir werden in den nächsten Wochen öffentlich auf den Inhalt all unserer Kritikpunkte eingehen.“
Die Ultras des FC hatten schon im vergangenen Jahr den Kontakt zum Verein abgebrochen. Sie bemängeln den Umgang mit Faninitiativen, die Vorgaben bei geplanten Choreos, verhängte Stadionverbote und die Diskussionen um mögliche Investoren und die Stadionpläne des Vereins.